Medizinische Inhalte einer Checkliste sollten dem aktuellen Wissensstand der Medizin (z.B. Leitlinien, Empfehlungen der Fachgesellschaft) entsprechen. Bei der Erarbeitung des medizinischen Inhalts von eGENA wurde versucht, diese Bedingung wo immer möglich zu erfüllen. Da Leitlinien und Empfehlungen jedoch nur für einen Teil möglicher intraoperativer Komplikationen existieren, wurden von der Arbeitsgruppe 4 unterschiedliche Evidenzgrade der Literatur festgelegt, die den Handlungsempfehlungen in eGENA Literatur zugrunde liegen. Diese Evidenzgrade erheben keinen Anspruch auf wissenschaftliche Validität sondern sollen dem Anwender lediglich als Orientierung dafür dienen, auf welche Art von Literatur sich die jeweilige Seite bezieht (vgl. Abb. 1):

  1. Es existieren spezifische Empfehlungen oder Leitlinien für den jeweiligen intra-/perioperativen Notfall.
  2. Es existieren Empfehlungen oder Leitlinien für einen Notfall, der an die intra-/perioperative Situation angepasst wurde.
  3. Die Empfehlungen wurden aus publizierten Notfallmanuals oder Notfallchecklisten übernommen und angepasst.
  4. Es existieren Übersichtsartikel zu dem Notfall, aus denen Handlungsempfehlungen abgeleitet und von der Arbeitsgruppe konsentiert wurden.

Eine Zuordnung der jeweiligen Literatur zu den entstprechenden Notfälle können sie dem PDF mit der Übersicht über die Evidenzgrade entnehmen

 

Abb. 1: Vier verschiedene Evidenzgrade der einzelnen Empfehlungen von eGENA. Je ein Drittel der augenblickich 54 Empfehlungen beruhen auf spezifische Empfehlungen anästhesiologischer Fachgesellschaften (grün) bzw. auf generellen Leitlinien, welche von der Arbeitsgruppe auf den peri- bzw. intraoperativen Notfall adaptiert wurden (gelb). Ungefähr ein Viertel der Seiten stellen eine Synthese aus Inhalten anderer ‚Notfallmanuals‘ dar (blau). Für einige wenige Notfälle wurde der Inhalt von Übersichtsartikeln konsentiert (rot).