Nürnberg/Berlin. Jedes Jahr verleiht die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) Preise und Stipendien für anerkennenswerte und wertvolle wissenschaftliche Beiträge zu den anästhesiologischen Fachgebieten und fördert damit gemeinsam mit ihren Partnern aus der Industrie Forschung und Lehre in der Anästhesiologie.

Im Rahmen des 25. Hauptstadtkongresses der DGAI für Anästhesiologie und Intensivtherapie (HAI) wurde Prof. Dr. med. Jan Rossaint der von der Firma Dr. Franz Köhler Chemie gestiftete Franz-Köhler-Inflammation-Award der DGAI verliehen.

Der Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums der Universität Münster erhielt den mit 5000 Euro dotierten Franz-Köhler-Inflammation-Award für seine herausragenden Verdienste auf dem Gebiet der Erforschung von Pathophysiologie, Prophylaxe und Therapie der Inflammation in ihren unterschiedlichen Ausprägungen.

Forschung zu Organdysfunktionen im Rahmen systemischer Inflammationssyndrome

Als Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums der Universität Münster beschäftigt sich Prof. Rossaint bereits seit vielen Jahren mit dem Themengebiet. Seit 2012 leitet er die dortige Arbeitsgruppe „Vascular Inflammation and Patelets“ und wurde 2020 Leiter der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Klinischen Forschungsgruppe 342 „Organdysfunktion im Rahmen systemischer Inflammationssyndrome“.

Seine stete Forschungsarbeit in diesem Bereich sei von herausragender Relevanz. Dies gelte nicht nur für die DGAI als Fachgesellschaft, sondern auch für das gesamte Fachgebiet der Anästhesiologie, würdigte Prof. Dr. Benedikt Pannen, Präsident der DGAI. „Mit dieser Auszeichnung möchten wir auch Sie dazu ermutigen, Ihre Forschungsbemühungen fortzusetzen. Wir sind zuversichtlich, dass Sie noch viele bedeutende Beiträge zu unserem Fachgebiet leisten können“, sagte er im Rahmen der Preisverleihung auf dem HAI.

Zugleich dankte er der Firma Dr. Franz Köhler Chemie für die großzügige Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeit junger Forscherinnen und Forscher: „Ihre Investition in die Zukunft unseres Fachgebiets ist von unschätzbarem Wert.“ Die DGAI und ihre Partner aus der Industrie stehen mit den wissenschaftlichen Preisen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Anästhesiologie mit dem Ziel bestmöglicher Patientenversorgung und Patientensicherheit. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden rund um die Uhr.

Dr. Thomas Breidenbach, der als Geschäftsführer der Firma Dr. Franz Köhler Chemie zur Preisverleihung auf den HAI gekommen ist, erklärte: „Nachwuchsförderung in der Wissenschaft ist eines unserer wichtigsten Anliegen. Daher sponsern wir den Award schon seit vielen Jahren.“ Als relativ kleines Pharmaunternehmen habe die Firma nur eine kleine eigene Forschungsabteilung und versuche daher zusammen mit Kooperationspartnern aus Universitäten, Medizinprodukte und Substanzen zur Marktreife weiterzuentwickeln.

Prof. Jan Rossaint dankte DGAI und Dr. Franz Köhler Chemie für die Verleihung des Franz-Köhler-Inflammation-Awards. „Das bedeutet mir sehr viel, weil es ein Award ist, für den man sich nicht bewirbt, sondern für den man vorgeschlagen wird“, sagte er im Anschluss an die Preisverleihung. „Die Auszeichnung ist Ausdruck der Wertschätzung für unsere Forschung und bekräftigt uns in der Auffassung, dass unser Forschungsgebiet der Systemischen Inflammation und Organdysfunktion forschenswert und die Energie, die wir täglich dort hineinstecken, lohnenswert ist.“


Foto: Prof. Dr. Jan Rossaint, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums der Universität Münster, und Thomas Breidenbach, Geschäftsführer Dr. Franz Köhler Chemie (Fotocredit: DGAI e.V.)