Nürnberg/Berlin. Jedes Jahr verleiht die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) Preise und Stipendien für anerkennenswerte und wertvolle wissenschaftliche Beiträge zu den anästhesiologischen Fachgebieten und fördert damit gemeinsam mit ihren Partnern aus der Industrie Forschung und Lehre in der Anästhesiologie.

Im Rahmen des 25. Hauptstadtkongresses der DGAI für Anästhesiologie und Intensivtherapie (HAI) wurde der Projektgruppe der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Würzburg der vom Georg Thieme Verlag gestiftete Thieme Teaching Award der DGAI verliehen.

Der Projektgruppe gehören Dr. med. Oliver Happel, Dr. med. Monika Berberich sowie Dr. rer. nat. Michael Brill an. Sie erhielten den mit 2.500 Euro dotierten Thieme Teaching Award für ihre herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Aus-, Fort- und Weiterbildung unter besonderer Berücksichtigung ihres Projektes „CRM WARS – Unkonventionelle „Lehrvideos“ zur Vermittlung von human factors in der Akutmedizin“.

Szenische Videos vermitteln positive Sicherheitskultur in der Akutmedizin  

Ihr kreatives Filmprojekt hat die Vermittlung der Relevanz des „Faktors Mensch“ für die Patientensicherheit in der Anästhesie zum Ziel und beschäftigt sich in fünf szenischen Videos mit verschiedenen Motiven, die eine positive Sicherheitskultur erschweren. Die edukative und kulturstiftende Bedeutung des Projektes würdigte die DGAI als von herausragender Relevanz.
Dies gelte nicht nur für die DGAI als Fachgesellschaft, sondern auch für das gesamte Fachgebiet der Anästhesiologie, erklärte Prof. Dr. Benedikt Pannen, Präsident der DGAI. „Mit dieser Auszeichnung möchten wir auch Sie dazu ermutigen, Ihre Bemühungen fortzusetzen. Wir sind zuversichtlich, dass Sie noch viele bedeutende Beiträge zu unserem Fachgebiet leisten können“, sagte er im Rahmen der Preisverleihung auf dem HAI.

Zugleich dankte er der dem Georg Thieme Verlag für die großzügige Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeit junger Forscherinnen und Forscher: „Ihre Investition in die Zukunft unseres Fachgebiets ist von unschätzbarem Wert.“ Die DGAI und ihre Partner aus der Industrie stehen mit den wissenschaftlichen Preisen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Anästhesiologie mit dem Ziel bestmöglicher Patientenversorgung und Patientensicherheit. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden rund um die Uhr.

Anna-Luise Vogel, die als Vertreterin des Georg Thieme Verlags zur Preisverleihung auf den HAI gekommen war, erklärte: „Der Georg Thieme Verlag verleiht seit 20 Jahren zusammen mit der DGAI den Thieme Teaching Award und fördert damit Projekte, die sich besonders in der Lehre sowie der Fort- und Weiterbildung darum bemühen, Wissen auf unterschiedliche Weise zu vermitteln.“ Der Beitrag der Würzburger Projektgruppe habe diesem Anspruch perfekt entsprochen.

Oliver Happel, Monika Berberich und Michael Brill dankten DGAI und dem Georg Thieme Verlag für die Verleihung des Awards. „Das ist eine große Auszeichnung“, sagte Monika Berberich im Anschluss an die Preisverleihung. „Obwohl wir unser Projekt anfangs als ,Spaßprojekt‘ beschrieben haben, haben wir uns beim Schreiben der Skripte und beim Drehen tiefgreifend damit beschäftigt.“ Dass dieses mit dem Thieme Teaching Award nun als herausragendes Teaching Projekt geehrt worden sei, habe sie und ihre Mitstreiter sehr gefreut.

Foto: v.li.: Prof. Dr. med. Benedikt Pannen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI),     Anna-Luise Vogel, Thieme Group, Dr. med. Oliver Happel, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Würzburg, Dr. med. Monika Berberich, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Würzburg, Prof. Dr. med. Bernhard M. Graf, MSc, Kongresspräsident HAI 2023. Preisträger nicht im Bild: Dr. rer. nat. Michael Brill, Lehrstuhl für Medienpsychologie, Institut Mensch-Computer-Medien, Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Fotocredit: Mike Auerbach Photography/ DGAI e.V.)