Ein Update der S1-Leitlinie "Hygieneempfehlungen für die Regionalanästhesie" wurde veröffentlicht.
Die Leitlinie wurde federführend von der DGAI erstellt.
Infektionen bei Regionalanästhesieverfahren können gravierende Folgen haben. Hygiene und Infektionsmanagement sind daher wichtige Bestandteile der Maßnahmen zur Patientensicherheit und Qualitätssicherung in der Anästhesie.
Die drei wichtigsten Kernaussagen auf einen Blick:
1. Bedeutung der Hygiene in der Regionalanästhesie
Die Leitlinie betont die essenzielle Rolle adäquater Hygienemaßnahmen zur Vermeidung seltener, aber potenziell schwerwiegender Infektionskomplikationen bei Regionalanästhesieverfahren. Maßnahmen wie Händedesinfektion, sterile Materialien und Hautdesinfektion minimieren Risiken und gewährleisten die Patientensicherheit.
2. Anpassung an neue Entwicklungen und lokale Gegebenheiten
Die aktualisierte Leitlinie berücksichtigt neue Erkenntnisse wie die Bedeutung remanenzhaltiger von Desinfektionsmitteln mit Remanenzwirkung und Hygieneanforderungen bei ultraschallgesteuerten Verfahren. Sie fordert die Integration der Empfehlungen in einrichtungsspezifische Hygienepläne, um lokale Besonderheiten und Risikobewertungen einzubeziehen.
3. Methodik und Evidenzbasis der Empfehlungen
Die Leitlinie basiert auf einem Expertenkonsens unter Berücksichtigung internationaler Literatur und anderer Leitlinien (z. B. KRINKO, ASRA). Aufgrund einer begrenzten Studienlage zu Hygieneaspekten in der Regionalanästhesie werden die Empfehlungen teils durch Analogien zu anderen Punktionstechniken ergänzt, um eine praxisnahe Umsetzung zu ermöglichen.
Version: 2.0
Stand: 08.04.2025
Gültig bis: 07.04.2030
Sie finden die Leitlinie ab sofort im Register der AWMF